Yanis Miltgen
Arbre de la vie ist ein monumentales textiles Kunstwerk von Yanis Miltgen – eine Verbindung aus Kunststickerei, Maschenkunst, Schmiedekunst und ökologischem Bewusstsein. Eine Hommage an die Biodiversität und das traditionelle Handwerk.
@Gabriela Kaziuk
Yanis Miltgen
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Aktionsbereich Kultur
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Art der Hilfe Fonds stART-up
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Zeitraum 2024
Arbre de la vie ist mehr als eine textile Skulptur. Es ist ein ambitioniertes Projekt – ästhetisch, technisch und engagiert. Es sucht die Versöhnung zwischen Kunsthandwerk, handwerklicher Exzellenz und ökologischer Verantwortung. Der monumentale Baum besteht aus 27 handgefertigten Früchten und Blüten – jede ein Symbol für die Vielfalt des Lebendigen und seine Zerbrechlichkeit im Klimawandel.
Dabei vereint das Werk selten kombinierte Disziplinen: Haute-Couture-Stickerei, Kunststrickerei, Federschmuck, Schmiedekunst. Jedes Element trägt das Wissen eines spezifischen Handwerks in sich – weitergegeben, erforscht, verfeinert. So wird der Baum zu einem textilen Manifest, einem Hybrid aus Tradition und Vision, aus Erbe und Utopie.
Eine Idee, geboren aus der Ablehnung von Grenzen
Während seines Studiums fiel Yanis Miltgen auf, wie oft sich Kunstformen voneinander abgrenzen. Während andere sich auf eine Technik spezialisierten, träumte er von einem Werk, das alles vereint. Der entscheidende Impuls kam, als er spürte: Diese Vision ist machbar – und notwendig. Das Beste aus verschiedenen Handwerken zusammenbringen, um etwas Großes, Schönes, Symbolisches zu schaffen.
Das Projekt ist zugleich eine Hommage an die Kunsthandwerke und ein stilles Plädoyer für die biologische Vielfalt. Ein Baum aus Stoff, aber auch ein Baum der Bedeutung, mit Ästen, die Versprechen tragen, und Früchten, die Geschichten erzählen.
Ein Weg voller Hürden
Wie jedes große Projekt war auch Arbre de la vie von Rückschlägen geprägt. Eine schwierige Zusammenarbeit mit einer unzuverlässigen Organisation hätte beinahe den Zugang zu Materialien gefährdet. Mit Geduld und Ausdauer gelang es, die Kontrolle zurückzugewinnen.
Doch Yanis gab nicht auf. Er holte Praktikant*innen aus ganz Europa ins Boot, mobilisierte neue Energie – und setzte das Projekt mit noch größerer Entschlossenheit fort.
Ein blühendes Werk
Heute steht Arbre de la vie kurz vor der Vollendung – nur wenige Stunden Montage trennen das Werk von seiner vollen Pracht. Für den Künstler ist es ein Moment tiefer Erfüllung.
Es ist ein Traum, der Wirklichkeit wird. Eine Utopie, die Gestalt annimmt.
Yannis Miltgen Künstler
Eine der bewegendsten Anekdoten? Die Entdeckung der Vielfalt von Zitronensorten. Beim Stricken dieser scheinbar vertrauten Früchte erkannte Yanis, wie reich und einzigartig die Natur ist. Jede Frucht, jede Blüte – ein Unikat. Genau wie jede Technik, jede Hand, jeder Blick auf die Welt.
@Juliet Martin
Ein Werk als Brücke zur Welt
Arbre de la vie soll nicht an einem Ort verweilen – es soll reisen. Der Künstler plant, es auf internationalen Kunst- und Designmessen zu präsentieren – im Austausch mit Galerien, Sammler*innen, Architekt*innen und all jenen, die in dem Werk Botschaft und Schönheit erkennen.
Es ist auch eine lebendige Visitenkarte – ein künstlerisches und persönliches Manifest. Yanis Miltgen investiert nicht nur Handwerk in dieses Projekt, sondern auch seine Weltanschauung: offen, mutig, neugierig – und zukunftsgewandt.
Die Zukunft besticken
Getrieben von tiefer Leidenschaft sieht Yanis das Schaffen als Lebensnotwendigkeit – als Drang, die Komplexität der Welt in Form und Material zu übersetzen.
„Brodiere die Zukunft“ – das ist sein Leitspruch. Eine Einladung, Kunst als Werkzeug der Heilung, der Bewusstwerdung und der Schönheit zu begreifen. Eine Ermutigung, Verbindung zu nähen, das Lebendige neu zu verweben, Technik mit Vorstellungskraft zu verflechten.
Eine Botschaft für morgen
Am Ende bleibt ein einfacher, ehrlicher, zutiefst menschlicher Satz: „Selbst das unangenehmste Leben ist so wunderbar.“ Ein Satz wie eine Ode an Resilienz, Dankbarkeit und die Schönheit des Daseins. Ein Aufruf zum Innehalten, zum Hinschauen, zum Schaffen – damit wir nicht vergessen: Die Welt ist bewohnbar, solange wir sie pflegen.
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