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Lycée Bel-Val

Am Lycée Bel-Val erfindet das LBV Game Lab das Lernen neu, indem es den Schüler:innen eine spielerische und soziale Alternative zur digitalen Abhängigkeit bietet, bei der das Spiel zu einem echten Motor für menschliche und kognitive Fähigkeiten wird.

Portrait von Gérard Kraus

@Rari Matei

Gérard Kraus, Lycée Bel-Val

  • Aktionsbereich Soziales
  • Zeitraum 2024

In einer Zeit, in der Bildschirme das Leben junger Menschen dominieren, hat das Lycée Bel-Val einen anderen Weg gewählt. Mit seinem Projekt LBV Game Lab bietet die Schule eine pädagogische und soziale Alternative zur digitalen Abhängigkeit, indem sie einen Bildungsraum schafft, der sich auf Brettspiele und moderne Rollenspiele konzentriert. Dieses Spiel-Labor verkörpert einen innovativen und integrativen Bildungsansatz, der darauf abzielt, die sozialen, emotionalen und kognitiven Fähigkeiten der Schüler:innen zu stärken.

Wir haben beobachtet, wie Bildschirme die Aufmerksamkeit, das Wohlbefinden und die Beziehungen der Schüler:innen beeinträchtigen können. Es war an der Zeit zu handeln, ein anderes Modell der Interaktion und des Lernens vorzuschlagen.

Portrait de Gérard Kraus
Gérard Kraus Lycée Bel-Val
Brettspiele in einem Regal

@Rari Matei

Ein multidimensionales Projekt im Dienste der Jugend

Konkret nimmt das LBV Game Lab die Form eines eingerichteten und ausgestatteten Raums an, in dem sich Schüler:innen und Lehrkräfte um intelligente und partizipative Spiele versammeln können. Der Raum beschränkt sich nicht nur darauf, Spieler:innen zu empfangen; er bietet auch ein strukturiertes Programm, das Folgendes umfasst:

  • Fortlaufende Schulungen für Lehrkräfte, um Spiele als pädagogisches Werkzeug zu nutzen.
  • Ausbildung von "Student Leaders", Schüler:innen, die darin geschult werden, Spielesitzungen zu leiten.
  • Gründung von Schülerclubs, die die Gemeinschaftsdynamik des Labs vorantreiben.
  • Untersuchung der sozialen und psychologischen Auswirkungen von Spielen aus einer reflektierenden und wissenschaftlichen Perspektive.

Das Game Lab ist Teil einer Vision der Schule als Ort der Verbindung, des Erwachens und des gemeinsamen Wachstums.

Eine direkte Antwort auf eine besorgniserregende Beobachtung

Die Idee entstand aus einer sehr konkreten Beobachtung: Übermäßiger Gebrauch von Smartphones und Bildschirmen stört Lernrhythmen, verringert die Konzentrationsfähigkeit und schwächt menschliche Interaktionen. Angesichts dieser Realität wollte das pädagogische Team eine aktive digitale Entgiftung vorschlagen: nicht durch Verbote, sondern durch die Neuerfindung gemeinsamer Freuden abseits von Bildschirmen.

Das Spiel in seiner edelsten Form lehrt, verbindet und heilt. Es ist eine menschliche und freudige Antwort auf sehr aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen.

Portrait de Gérard Kraus
Gérard Kraus Lycée Bel-Val

Ein vielversprechendes erstes Jahr der Umsetzung

Der Raum des Game Labs ist nun voll funktionsfähig. Möbel, Spiele, Entspannungsbereich – alles wurde so gestaltet, dass Geselligkeit und spielerisches Eintauchen gefördert werden. Kolleg:innen haben den Raum bereits ausprobiert, und eine Austauschgruppe mit einer Schule in Köln hat dort sogar eine interschulische Spielesitzung organisiert.

Um das Interesse innerhalb der Schulgemeinschaft zu wecken, wurde im Mai ein Flyer verteilt, und Sensibilisierungsaktionen wurden in die "Sustainable Week" integriert, in Verbindung mit einem Projekt für "cozy spaces" zum Wohlbefinden in der Schule.

Der entscheidende Moment war zweifellos die Veranstaltung "Wantermaart", die vor den Weihnachtsferien organisiert wurde, bei der Schüler:innen, Lehrkräfte und Eltern das Game Lab in Aktion erleben konnten.

Zu sehen, wie Familien gemeinsam spielen, nachdenken, lachen und lernen – das beweist, dass dieser Ort viel mehr als nur ein Raum ist: Er ist ein Katalysator für soziale Verbindungen.

Portrait de Gérard Kraus
Gérard Kraus Lycée Bel-Val
Brettspiele in einem Regal

@Rari Matei

Ein Raum, der transversales Lernen fördert

Erste Rückmeldungen bestätigen, dass das Game Lab weit mehr als nur Unterhaltung bietet. Es wird zu einem Ort, an dem essentielle Fähigkeiten entwickelt werden:

  • Zusammenarbeit und aktives Zuhören
  • Eigeninitiative
  • Problemlösung
  • Kreativität
  • Emotionale Kontrolle und Konfliktmanagement

Schlüsselkompetenzen, die junge Menschen in ihrem täglichen und zukünftigen Leben mitnehmen.

Eine langfristige Vision: Gemeinsam lernen, ohne Bildschirm

Die Ambition des Projekts endet nicht mit dem Schuljahr. Das LBV Game Lab soll dauerhaft in das Leben der Schule integriert werden, mit regelmäßigen Aktivitäten, interdisziplinärer Offenheit und Integration in die pädagogischen Praktiken des Gymnasiums.

« Apprendre en jouant, grandir sans écran » – cette devise traduit un espoir simple mais profond : que les jeunes puissent se développer dans un environnement sain, stimulant et porteur de sens.

Nous voulons rappeler que l’éducation n’est pas condamnée à être austère ou monotone. Elle peut être vivante, collaborative, enthousiasmante. Le jeu moderne, loin d’être futile, est un levier puissant d’éveil, de transmission et d’émancipation. 

Gérard Kraus Lycée Bel-Val
Porträt von Gérard Kraus, sitzend im LGW Game Lab

@Rari Matei

Gérard Kraus im LBV Game Lab

Diese Projekt wurde im Rahmen unserers Projektaufrufes Digital Detox Spaces unterstützt.